Begriffssammlung G
Göd, Götte, Godt, Gott |
Pate |
Gült, gilte, gult |
a) Zahlung, Einkommen, Einkünfte tragendes Gut; b) Rente; c) ewige = immerwährendes Deputat; d) Schuld = Pfenniggült = Geldabgabe |
Gütler |
Inhaber eines Gütleins (Sölde) |
Gadem |
Bauernstube |
Gai, Gäu |
Landgebiete außerhalb der Märkte und Städte, vgl. Strohgäu, Hegau |
Ganerben |
Erben eines unteilbaren Gutes, vgl. Bönnigheim (Ganerbenstadt) |
Gant, Gantkauf |
Zwangsversteigerung von Pfändern; im Innviertel Bezeichnung für alten bayrischen Rechtsbereich |
Geburtsbrief, Geburtsnotl |
Urkunde, die die ehrliche (= eheliche) Abstammung durch Zeugen bestätigt |
Gefälle |
in Österreich die indirekten Steuern, aber auch allgemeine Bezeichnung für Steuern |
geforcht |
grenzt |
gehaiz und gelüb |
Versprechen und Gelöbnis |
gelt |
Vergütung, Schuld |
gelten |
Schulden oder Entschädigung bezahlen |
Gemärk |
Grenze, Grenzzeichen |
gemelli |
Zwillinge |
gemelt |
genannt |
Gemenglage |
Bezeichnung von Gründen bzw. Grundstücken, die nicht arrondiert (= zusammengelegt) sind |
gemini |
Zwillinge |
gener |
Schwiegersohn, Eidam |
Generale |
allgemeine Anordnung, Patent, Gesetz |
genitor, gen. |
Vater, Erzeuger |
genitores |
Eltern |
genitrix |
Mutter |
Georgi |
24. April (Zinstermin) |
Gereut |
Grund, der durch Roden von Wald- od. Hutweiden anbaufähig gemacht wurde; auch Flechtwerk von Reisig, das im Wasser befestigt wird und unter dem sich kleine Fische sammeln |
Gerhab |
Vormund |
Gerhab-Rechnung |
Rechnung, welche der Vormund über die Verwaltung des Vermögens seines Mündels zu legen hat |
Gerhabschaft-Geld |
das Bargeld der Mündel, das von der die Obervormundschaft ausübenden Herrschaft oder Gemeinde verwaltet und gegen Zinsen verliehen wurde |
gesetzt |
bestimmt |
Gewähr, gwöhr |
zugesichertes Recht; das in einem öffentlichen Buche ausgewiesene Eigentumsrecht an einer Liegenschaft; an der Gewähr stehen = als Eigentümer eingetragen sein |
Gewähr-Anschreibung |
Einverleibung des Eigentumsrechtes |
Gilbhart |
Oktober |
Gmachmühle |
die zu einem Bauerngut gehörige Mühle |
Goldgulden, rheinischer |
Münze in Österreich seit der Schinderlingzeit (1456/60); in den niederösterreichischen Ländern 1481 2,45 g, 1510 2,52 g und am Rhein 1490 2,52 g Feingewicht |
Gotte, Gote, Gottla, Göttle |
Patenkind |
Gottin, Gotin |
Patin |
Gramad, Gramet, Grummet |
Gras |
Gran |
als Münzgewicht: -> 1 Wiener Dukatengran = 0,0582g; 1 Wiener Karatgran = 0,05153 g; 1 Dukaten = 60 Gran; 1 Karat = 12 Gran |
Gran |
als Apothekergewicht = 0,0729 g |
Groschen |
Münze, 1 Groschen ist 7 – 10 Pfennige |
Grunddienst |
ist die jährliche Abgabe, die der Untertan für die Nutzung seiner Realität der Grundherrschaft zu entrichten hat |
Grundentlastungskommission |
amtierte in Oberösterreich in Linz unter der Leitung des ehemaligen Kreishauptmannes Franz S. von Kreil von 1849 bis 1854 |
Grundholden |
Grundruhr |
Recht (privilegierter Städte), sich des Landungsgutes gestrandeter Schiffe zu bemächtigen |
Gspunstgeld |
Robotablösung in Geld für Spinnen von Haar, Lein, Flachs, Hanf |
Gubernium |
Statthalterei, Landesverwaltung |
Gulden, florin (fl.) |
Münze |