faber lignariusHolzarbeiter, Köhler
faber, faber ferrariusSchmied
fabrica, FabrikBetriebsstätte mit "Feuer + Hammer", vgl. Manufaktur
FadenLängenmaß im Garnhandel
fahrende Verlassenschaftbewegliche Güter einer Verlassenschaft
Fahrnuß, Fahrnisbewegliche Güter
Faktor, FaktoreiVertreter bzw. Vertretung von Fabriken und Industrieunternehmungen in Orten außerhalb des eigentlichen Betriebes
FallhuhnHuhn, das zu Fas(t)nacht = Faschingdienstag abgeliefert werden musste
fame mortuusdurch Hunger gestorben
familiaFamilie, aber auch für "Gesinde" gebraucht
famulus, famulaKnecht, Gehilfe, Diener, Dienerin, Magd
Fas(t)nachtFaschingdienstag, Abend vor dem Aschermittwoch
FaschanghenneNaturalabgabe von Hennen, welche die Untertanen im Fasching abzuliefern hatten
FaßzieherSpediteur; früher waren die meisten Speditionsgüter, so auch Bücher, Sensen etc., in Fässer verpackt
FatierungSteuerbekenntnis, Bekenntnis der Katastralansätze etc.
Fechsung(heute noch) Mundartform für Ernte
Feld1., 2., 3. Feld (siehe auch Dreifelderwirtschaft, Fruchtwechselwirtschaft) als einheitlich zu bebauende Anbaufläche; hängt mit dem Flurzwang zusammen, der für ein bestimmtes "Feld" die Verpflichtung zum Anbau einer bestimmten Frucht festsetzt; innerhalb dieses "Feldes" konnte der einzelne Bauer mehrere nicht zusammenhängende Grundstücke haben
Feldschermilitärärztliches Personal
Feldzehentkleiner Zehent, der von Safran, Kraut, Rüben, Flachs usw. gereicht wurde
feriaWochen-Tag -> prima - Sonntag; secunda - Montag; tertia - Dienstag; quarta - Mittwoch; quinta - Donnerstag; sexta - Freitag; septima - Samstag
Fideikommißunveräußerliches Familieneigentum
filia naturalis, filia illegitimanatürliche Tochter = uneheliche Tochter
filiasterStiefsohn, Schwiegersohn
filiastraStieftochter, Schwiegertochter
FiliationAbstammung, Kindschaft
filius naturalis, filius illegitimusnatürlicher Sohn = unehelicher Sohn
florenus (fl.)Gulden, Münze
Flurzwangdie Verpflichtung eines Grundbesitzers, die gleiche Frucht wie die Nachbarn anzubauen
folio, folium (fol.)Blatt
FornikationsstrafeStrafe für außerehelichen Geschlechtsverkehr
ForstrechtRecht des Holzbezuges
fourierenfür Verpflegung der Soldaten sorgen
fr.Abkürzung für Rheinischer Gulden
FragnereiKleinhandel, vornehmlich mit Lebensmitteln
Frais(en)Anfall, Krämpfe, Epilepsie, Tobsucht
fraterBruder (leiblich, aber auch Laienbruder im Orden, Kloster); vgl. pater
freie Überländgründestehen mit dem behausten Gute in keiner Verbindung; ihr Eigentümer kann frei über sie verfügen
FreieignerBauer, der sein Gut als freies Eigen (nicht als Leihe von einem Grundherrn) besitzt
FreihausHaus, welches von Gemeindelasten befreit ist und gegenüber dem Stadt- bzw. Marktgericht Immunität besitzt
Freisassenfreie Zinsbauern; Bauern auf bäuerlichen Lehen, die nicht abgestiftet werden durften
FreistiftLeiheform, bei der das Leiheobjekt vom Grundherrn jederzeit oder jährlich wieder eingezogen werden kann
Fried, Frid, FritZaun, Einfriedung
Fronpot, FronboteGerichtsdiener
FruchtwechselwirtschaftWechselwirtschaft; jeweils erstes Feld mit Leguminosen (Stickstoffsammler: Erbsen, Bohnen, ...) , zweites Feld mit Getreide (Stickstoffzehrer: Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Korn) bebaut und drittes Feld mit Gründünger (Klee, Lupinen, Raps, Senf), selten in Brache ( = unbebaut), vgl. Dreifelderwirtschaft
Futterey, Futtereischwarze = Futtergetreide; weiße = Rauhfutter bzw. Heu, Grummet, Klee
FuttermaßlHohlmaß bei Wein; 1 Futtermaßl = 1 Liter